Übermotivierter Trainingsstart beim Handstand

Wer gerade anfängt den Handstand zu lernen, der ist meist mit voller Begeisterung und Enthusiasmus dabei. An sich eine schöne Zeit. Und mit diesem Beitrag wollen wir dich auch auf keinen Fall ausbremsen. Allerdings möchten wir an dieser Stelle auf ein paar Probleme und Phänomene von einem übermotivierten Trainingsstart hinweisen damit du auch möglichst lange Spaß am Handstandtraining hast. Denn wenn du wegen einer Verletzung oder Problemen nicht weiter trainieren kannst, dann hilft dir die Motivation an dieser Stelle leider auch nicht weiter. In diesem Beitrag geht es daher um die folgenden Themen:

  • Häufigste Probleme beim Handstand
  • Trotz Verletzung im Handstand-Training bleiben
  • motiviert ins Training ohne Überlastung

Motiviert und interessiert loszulegen? Worauf warten wir, auf gehts.

Häufigste Probleme beim Handstand / Problemzonen

Es gibt leider ein paar Probleme, die bei eigentlich allen Menschen die Handstand trainieren unweigerlich irgend wann einmal auftreten. Die häufigsten Probleme sind entsprechend einfach auf die häufigsten Fehler beim Handstandtraining zurückzuführen. Aber natürlich nicht nur. Und eine Pauschalisierung ist sowieso schwierig. Aber kommen wir erst einmal zu den häufigsten Problemen.

1. Die Handgelenke:
Gerade für die Handgelenke stellt der Handstand eine immense Belastung dar. Unsere Handgelenke sind von Natur aus nicht darauf ausgelegt, unser ganzes Gewicht zu tragen. Vergleicht man die Fußknöchel mit den Handgelenken stellt man fest: Diese sind etwa doppelt so dick. Logisch also, dass wir unsere Handgelenke besonders freundlich behandeln müssen.

2. Die Schulter:
Unsere Schulter ist grundsätzlich recht stark und im Gegensatz zu den Handgelenken gut für den Handstand aufgestellt. Wo liegt also das Problem? Ganz einfach. Die Schulter ist ein super komplexes Gelenk. Sie setzt sich aus verschiedenen Knochen zusammen. Dazu kommt noch die sogenannte Rotatorenmanschette. Das ist ein Komplex aus 4 Muskeln, die bei präzisem Zusammenspiel den Oberarmkopf optimal zentiert. Wenn aber ein Muskel zu viel trainiert ist, dann zieht die Manschette nicht gleichmäßig und kann Probleme verursachen.

3. Die Ellenbogen:
Und das dritte Element im Arm / Körper, dass regelmäßig Probleme beim Handstand bereitet sind die Ellenbogen. Das schöne dabei ist: Anders als bei den Handgelenken oder der Schulter handelt es sich bei den Ellenbogen meist um eine einfache Überlastung durch zu viel Gewicht. Ein paar Tage schonen und dein Ellenbogen macht im besten Fall keine Probleme mehr.

Die häufigsten Handstand Probleme sind alle mit dem Arm verbunden

Das ist ein relativ einfaches Fazit das aus unserer Erfahrung gezogen werden kann: Die meisten Probleme treten am Arm auf (Schulter dazu gezählt). Ein absolut plausibles und nachvollziehbares Resultat. Denn die Arme sind nicht auf unser Gewicht ausgelegt und sollten nicht ohne weiteres jeden Tag für „Stunden“ das volle Gewicht unseres Körpers tragen. Eine langsame Gewöhnung ist wichtig und notwendig. Nur so können wir die Arme stärken, die Muskulatur langsam daran gewöhnen und die Knochen und Gelenke vor Schäden schützen. Der Kraftaufbau für den Handstand ist somit ein allgegenwärtiges Thema, das ganz besonders am Anfang eine wichtige Rolle einnimmt.

Auch mit Verletzung im Handstandtraining bleiben

Wenn du ein Problem oder eine Verletzung hast, dann heißt es in allererster Linie einmal ausruhen und schonen. Je schneller du wieder anfängst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass dein Problem sich verschlimmert oder erneut auftritt. Und zugleich macht es keinen Sinn für mehrere Wochen gar nichts zu machen. Denn danach fängst du wieder von vorne an.

Unser Motto: Bleib im Training soweit es deine Verletzung erlaubt. Wenn du zwei gebrochene Arme hast, dann solltest du also eher keinen Handstand machen. Das wäre dumm und fahrlässig (auch wenn es sicher ein schönes Bild abgeben würde). Wenn du aber zum Beispiel ein leicht beleidigtes Handgelenk hast, dann schadet es nicht zu schauen, ob du z.B. mit Handstandbarren oder mit Bandagen für die Gelenke doch ein paar Übungen oder ein paar Handstände machen kannst.

Dabei ist super wichtig: Wenn du trotz eines Problems im Training bleibst, dann geh nie an deine Grenzen! Und such auch nicht den Schmerz. Im Gegenteil. Vermeide Positionen, die Schmerz auslösen. Mit den oben genannten Handstandbarren (rutschfest & geneigt)Übermotivierter Trainingsstart beim Handstand kannst du viele Übungen wie Liegestütz machen, ohne das deine Gelenke dabei großartig mehr belastet werden. Gleiche gilt für den Handstand.

Und auch Klimmzüge mit einer Türreck Klimmzugstange (72-105cm Breite)Übermotivierter Trainingsstart beim Handstand sind bei einigen Verletzungen eine gute Möglichkeit weiter an der Kraft zu arbeiten. Aber Achtung: Klimmzüge sind sehr anspruchsvoll. Bei Gelenkproblemen könnte die Last auf den Körper zu groß sein. Dann lieber Finger weg von Klimmzügen.

Eine Sammlung an Verletzungen bzw. Auslösern für Probleme und den Umgang mit diesen beim Handstandtraining findest du, wenn du auf den Link klickst. Probleme können zum Beispiel ein Ganglion im Handgelenk sein, ein überlastetes Handgelenk oder Schulterschmerzen. Mit allen Problemen dieser Art ist nicht zu spaßen. Wenn du dir nicht sicher bist, such lieber einen Arzt auf um die Art der Verletzung abklären zu lassen.

Motiviert ins Training ohne Überlastungserscheinungen

Wie geht man das Handstandtraining also am besten an, ohne seinen Körper zu überlasten und Probleme zu erzeugen? Wenn du es bis zu diesem Punkt geschafft hast, dann hast du den ersten Schritt in die richtige Richtung schon gemacht. Denn damit zeigst du, dass dir dein Körper nicht egal ist und du dich mit dem Thema beschäftigst. Das heißt so viel wie: Du bist achtsam gegenüber deinem Körper. Und das ist auch schon eine der wichtigsten Grundregeln für ein gesundes und unbeschadetes Training.

Wenn du deinen Körper spürst, wenn du merkst das sich etwas nicht gut anfühlt oder das du gerade etwas überlastest, dann kannst du eine Grenze setzen und das Training modifizieren oder pausieren. Dann kannst du gezielt daran arbeiten diese Körperregionen zu stärken, deine Technik zu verändern oder diese Übung auszulassen.

Gerade am Anfang ist es super wichtig, die Trainingseinheiten eher kürzer zu gestalten. Denn auch wenn du evtl. noch die Kraft in den Armen hast, so ermüden die Muskeln in den Handgelenken doch recht schnell. Und das führt schneller zu Problemen als dir lieb ist. Lieber Tag für Tag ein bisschen steigern, aber nicht alles auf einmal und zur gleichen Zeit wollen. Dein Körper wird sich mit jedem Tag mehr an die ungewohnten Bewegungen und Belastungen gewöhnen. Irgend wann ist es dann auch kein Problem mehr, belastendere Trainings zu absolvieren und deinen Handgelenken, Ellenbogen und Schultern mehr zuzumuten.

Und als letzten hilfreichen Grundsatz, möchten wir dir das Foglende noch mitgeben: Vor jedem Training gut aufwärmen, besonders am Anfang immer schön die Kraft trainieren und nie aufhören an einer sauberen Technik zu arbeiten.

Bleib motiviert, bleib am Handstand dran und behalte dir die Begeisterung bei. Der Handstand ist ein wunderbares Training. Und lohnt alle Mühen. Viel Spaß und ein problemfreies und fröhliches Training.